Dass das IFUM 2014 sein 60-jähriges Bestehen feiern kann, hat es einer Trennung zu verdanken: 1954 wurde der Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen geteilt. Aus ihm entstanden der Lehrstuhl für Fertigungstechnik und spanende Werkzeugmaschinen unter der Leitung von Professor Werner Osenberg – das heutige IFW – und der Lehrstuhl für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik unter der Leitung von Professor Otto Kienzle, das heutige IFUM. Der Bereich der Umformtechnik wurde damit erstmals als eigenständige Wissenschaft innerhalb der Produktionstechnik hervorgehoben.
Neuer Name, neue Schwerpunkte, neuer Standort
Im Laufe der 60-jährigen Institutsgeschichte hat sich viel verändert. Professor Kienzle hatte seinen Lehrstuhl sieben Jahre lang inne, 1961 übernahm Professor Hans Bühler die Leitung. 1974 folgte Professor Eckart Doege. Er gab dem Lehrstuhl seinen heutigen Namen: Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM). Professor Bernd-Arno Behrens wurde im Jahr 2003 Leiter des Instituts und führte neue Schwerpunkte in der Materialcharakterisierung und der Werkstoffmodellierung ein.
Nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich hat sich das Institut neu orientiert. Ein halbes Jahrhundert lang war es auf dem Universitätsgelände am Welfengarten beheimatet, im Mai 2004 zog das Institut in das neu gebaute Produktionstechnische Zentrum Hannover (PZH). Dort forschen und arbeiten heute alle produktionstechnischen Institute der Universität unter einem gemeinsamen Dach und in direkter Zusammenarbeit mit der Industrie.
75 Menschen arbeiten heute am IFUM
Die Größe des Instituts ist mit den Jahren stets angestiegen, zurzeit sind 75 Mitarbeiter am IFUM beschäftigt. Die Forschungsschwerpunkte liegen in den vier Bereichen Blechumformung, Massivumformung, Umformmaschinen sowie Materialcharakterisierung und Simulation.
Das 60-jährige Bestehen ihres Instituts haben die IFUM-Mitarbeiter gemeinsam mit 170 Gästen aus Industrie und Wissenschaft gefeiert. Die Jubiläumsfeier fand bereits im Februar im Rahmen des 21. Umformtechnischen Kolloquiums Hannover statt. Professor Behrens nahm das Publikum mit auf eine Zeitreise durch die Institutsvergangenheit und stellte aktuelle Forschungsaktivitäten vor.