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20. November 2024

Fertigung von Lichtwellenleitern: Die Mosquito-Methode im Fokus

ITA | LZH | Wie lassen sich optisch Daten auf 3D-Schaltungsträgern übertragen? Das Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) und das Laser Zentrum Hannover (LZH) forschen am neuartigen Mosquito-Verfahren zur Herstellung dreidimensional integrierter Lichtwellenleiter.

Datenübertragung der Gegenwart und Zukunft

Eine der größten Herausforderungen der kommenden Jahre ist der exponentiell steigende Datenverkehr, der von Netzwerken bewältigt werden muss. Zur Überbrückung langer Distanzen spielt die Nutzung von Glasfasern als optische Wellenleiter eine zentrale Rolle und ist längst ein allgegenwärtiger Bestandteil des Alltags. Heimische Glasfaser-Anschlüsse zum Internet sind ein prägnantes Beispiel dafür, wie diese Technologie den schnellen und verlustarmen Transport großer Informationsmengen über weite Strecken ermöglicht.

Doch während für Langstreckenverbindungen Glasfasern eine effiziente Lösung darstellen, ist die Überbrückung kürzerer Distanzen ein bisher unzureichend gelöstes Problem – insbesondere in lokalen Netzwerken und Rechenzentren zur Überbrückung der Schnittstelle zwischen der datenübertragenden Glasfaser und der datenumwandelnden Elektronik.

Innovativer Herstellungsprozess: Mosquito-Methode

Im Rahmen des Forschungsprojektes 3D-MosquitOPrint (Förderkennzeichen 01IF22434N) wird daher am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) in Kooperation mit dem Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ein neuartiges Verfahren zur Herstellung von integrierten optischen Wellenleitern auf räumlichen Schaltungsträgern, sogenannten 3D-Mechatronic Integrated Devices (3D-MIDs), untersucht.

3D-MIDs weisen bislang nur konventionelle elektrische Leiterbahnen auf. Ziel des Projektes ist es, sie um optische Leiter zu ergänzen. Dies ermöglicht neben einem höheren Datendurchsatz auch gleichzeitig eine Resistenz gegenüber elektromagnetischen Störungen, wodurch eine zusätzliche Signalabschirmung der Leitung vermieden werden kann. Darüber hinaus ermöglichen optische Übertragungsstrecken eine galvanische Trennung zweier Schaltungen, sodass ein Einsatz in Umgebungen mit starken elektrischen Feldern sowie in explosionsgefährdeten Bereichen möglich ist.

Integration von elektrischen und optischen Leitern in einem Bauteil

Zur Realisierung eines solchen hybriden Bauteils, welches sowohl elektrische als auch optische Leitungen zur Verfügung stellt, wird die neuartige Mosquito-Methode erforscht. Das Verfahren erlaubt die Herstellung von Wellenleitern mit kreisrundem Querschnitt, indem ein Nass-in-Nass Dispensier-Prozess durchgeführt wird. Dabei wird in ein noch flüssiges optisches Mantelpolymer mit einer Nadel der lichtleitende Kern dispensiert. Die Methode erinnert an den Stich einer Mücke – daher der Name „Mosquito“. Anschließend wird die gesamte Struktur unter UV-Strahlung ausgehärtet. Durch die Wechselwirkungen der beiden Flüssigkeiten stellt sich das runde Querschnittsprofil der dispensierten Struktur ein.

Vielseitig durch sequentiellen Auftrag

Mit dem sequentiellen Dispensierverfahren kann eine Vielzahl unterschiedlicher Anforderungen an die Lichtwellenleiter realisiert werden. Durch Variation der Vorschubgeschwindigkeit, mit der sich die Nadel durch das flüssige Mantelmaterial bewegt und das Kernmaterial aufgetragen wird, lassen sich unterschiedlich große Lichtleiterkerne erzeugen. Ein weiterer Parameter für mögliche Modifikationen ist der Dosierdruck, mit dem das Material aus der Kartusche gedrückt wird.

Mit einem neuen, am ITA entwickelten Versuchsstand können auch verschiedenste dreidimensionale Pfade abgefahren werden, sodass Lichtein- und -ausgänge außerhalb einer optischen Achse über Kurven miteinander verbunden werden können. Ebenso besteht die Möglichkeit, flexibel zwischen verschiedenen Kern- und Mantelmaterialien zu wechseln. Somit adressiert das Verfahren vielseitige Herausforderung in der Mikrooptik und kann in Zukunft beispielsweise skalenübergreifende Wellenleitersysteme als Bindeglied zwischen mehreren integrierten optischen Systemen umsetzen.

von Laura Fütterer

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Auf einen Blick

  • Ergänzung von optischen Übertragungsstrecken auf 3D-MIDs
  • Mosquito-Verfahren: Nass-in-Nass Dispensierverfahren
  • Untersuchung verschiedener Prozessparameter
  • Aufbau eines neuen Versuchstands
Bestückter 3D-MID
Bestückter 3D-MID mit optischem Lichtwellenleiter. (Foto: ITA)
Dispensierprozess
Schematische Darstellung eines Dispensierprozesses in eine mit Mantelmaterial gefüllte Kavität. (Foto: ITA)
Stirnfläche eines Lichtwellenleiters
Stirnfläche eines Lichtwellenleiters. (Foto: ITA)
Mosquito-Verfahren
Kavität mit Laserdiode. (Foto: ITA)

Kontakt

Laura Fütterer, M. Sc.

(0511) 762-3849
laura.fuetterer@ita.uni-hannover.de
www.ita.uni-hannover.de
Das IGF-Vorhaben 01IF22434N der Forschungsvereinigung Räumliche Elektronische Baugruppen 3-D MID e.V. wurde über das DLR im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
https://doi.org/10.48811/phi-24-018
Fütterer, L.: Fertigung von Lichtwellenleitern: Die Mosquito-Methode im Fokus. In: phi – Produktionstechnik Hannover informiert, Newsletter Nr. 45 / Dezember 2024, ISSN: 2198-1922. DOI: https://doi.org/10.48811/phi-24-018.

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