Die Additive Fertigung, insbesondere im großformatigen 3D-Druck, entwickelt sich rasant weiter. Besonders der Einsatz von Granulat als Material eröffnet neue Möglichkeiten, um Bauteile in großem Maßstab vielseitig und kostengünstig herzustellen – ein innovativer Ansatz mit großem Potenzial für zahlreiche Branchen.
Ausgezeichnete Studienarbeit zur Granulatförderung
Mit dem Thema „Automatisierung der Kunststoffgranulatzuführung in großskaligen 3D-Druckern zur Herstellung additiv gefertigter Bauteile“ setzte sich Jan Haupt in seiner Studienarbeit am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH auseinander. Im Rahmen seiner Arbeit untersuchte Haupt die Herausforderungen und Chancen, die bei der Automatisierung der Materialzufuhr in großskaligen 3D-Druckern zu berücksichtigen sind. Grundlage seiner Forschung ist der am IPH entwickelte XXL-3D-Drucker, der über einen Bauraum von einem Kubikmeter verfügt.
Ziel war es, ein System zu entwickeln, das den Materialnachschub automatisiert und effizient regelt, sodass das Kunststoff-Granulat zuverlässig zum Druckkopf des Druckers befördert wird. Zu diesem Zweck erarbeitete Haupt ein neues Konzept, bei dem der Druckkopf flexibel bleibt und sich frei bewegen kann. Statt das Material direkt zum Druckkopf zu leiten, wird es zunächst in einen höhergelegten Zwischentank gefüllt. Dieser Zwischentank wird mithilfe einer pneumatischen Fördereinheit aus einem Haupttank mit Granulat nachgefüllt. „Durch die maßgeschneiderte Lösung für unseren selbst gebauten Drucker sind wir nun in der Lage, noch größere Bauteile ohne händisches Eingreifen zu fertigen“, sagt Dr.-Ing. Jens Kruse, Leiter Innovative Fertigungsverfahren am IPH.
Mit seiner systematischen Arbeitsweise und den qualitativ hochwertigen Ergebnissen überzeugte Jan Haupt die Jury und gewann den IPH-Zukunftspreis 2024 für die beste Studienarbeit. Im Rahmen der Abschlussfeier der Fakultät Maschinenbau überreichte Dr.-Ing. Jens Kruse ihm persönlich die Auszeichnung. Neben der Urkunde erhielt Jan Haupt auch ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro als Anerkennung für seine Leistungen und seinen wertvollen Beitrag zur Forschung.
IPH kürt jährlich die beste Abschlussarbeit
Seit 2016 prämiert das IPH jedes Jahr die beste studentische Abschlussarbeit. Der nächste Zukunftspreis wird Ende 2025 verliehen. Teilnehmen können alle Studierenden, die ihre Studien-, Bachelor- oder Masterarbeit am IPH schreiben und spätestens am 30. September 2025 bei der Fakultät einreichen. Themen für studentische Arbeiten werden regelmäßig unter www.iph-hannover.de/jobs angeboten.