„Ich wollte die Gelegenheit nutzen, ein anderes Land kennen zu lernen“, begründet Benjamin Evers-Staples seine Entscheidung für ein Auslandspraktikum. Der Kanadier nimmt an einem Austauschprogramm der University of British Columbia (UBC) teil. 20 Monate wird er an drei verschiedenen Institutionen verbringen, die ersten acht Monate am LZH. Seine ersten Arbeitserfahrungen haben ihn in seiner Wahl des Forschungsinstituts bestätigt. „Hier herrscht eine sehr positive Energie und meine Aufgaben sind sehr abwechslungsreich. Einige Tests mit dem Laser darf ich sogar eigenständig durchführen“, berichtet der 20-Jährige, der am LZH in der Gruppe Maschinen und Steuerungen neue laserunterstützte Prozesse mitentwickelt.
Für ein Praktikum um die halbe Welt
Das LZH bietet Studierenden verschiedene Möglichkeiten, erste Arbeitserfahrungen zu sammeln oder im Rahmen von Abschlussarbeiten zu forschen. Die Dauer der Praktika ist unterschiedlich und beeinflusst unter anderem, wie weit die Studenten in einzelne Projekte eingebunden werden können. Aber auch die Studienrichtung und Vorkenntnisse bestimmen ihre Aufgabenbereiche. Das vielseitige Angebot wird nicht nur von Studenten aus der Region genutzt; einige reisen um die halbe Welt, um an dem hannoverschen Institut zu arbeiten.
Adriano de Souza Pinto Pereira studiert Material Engineering an der Universidade Federal de Santa Catarina (UFSC) in Brasilien. Er hatte sich direkt am LZH beworben, vermittelt über einen seiner Professoren. Sein Interesse am Thema Laser hatte ein vorheriges Praktikum bei einer Firma für Laserbeschriftungen geweckt. „Es stand für mich fest, ich möchte gerne mit Lasern arbeiten oder welche bauen“, erklärt der 22-Jährige seine Entscheidung für das LZH.
Verlängerung geplant
Beeindruckt haben ihn hier, neben der Größe des Versuchsfelds und der Anzahl der Laser am LZH, die Hilfsbereitschaft und Aufgeschlossenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Überrascht hat ihn die breitaufgestellte Forschung – etwa, dass vom LZH entwickelte Laser ins Weltall fliegen.
Aktuell arbeitet Adriano für seine Bachelorarbeit am Thema einkristallines Auftragschweißen. Aber er plant bereits, einige Monate länger am Institut zu bleiben, um die praktischen Arbeiten für seine Masterarbeit durchzuführen. Außerdem will er gern wiederkommen: „Mein Studiengang erlaubt es, einige Kurse an anderen Universitäten zu absolvieren. Ich hoffe, es klappt.“