Ein Jahr lang hat Tim Wolfer seinen Forschungsaufenthalt geplant, dann konnte er endlich in die USA reisen – und zwei Monate lang am Massachusetts Institute of Technology (MIT) forschen.
Von Wissenschaftler-Kollegen lernen
In Deutschland arbeitet der Maschinenbau-Ingenieur am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) im Produktionstechnischen Zentrum Hannover (PZH). Dort entwickelt er Druckverfahren, mit denen sich Lichtwellenleiter auf eine dünne Folie auftragen lassen. Nun konnte er zwei Monate am Center for Polymer Microfabrication verbringen und erleben, wie die Ingenieurwissenschaftler dort die Auflösung von Druckverfahren immer weiter verbessern.
Der vielleicht auffälligste Unterschied: Die Forscher in der amerikanischen Arbeitsgruppe nutzen eine selbst gebaute Druckmaschine, am PZH werden hingegen häufig Maschinen beschafft, die bereits in der Industrie Einsatz finden. „Die Gruppe am MIT ist dadurch sehr frei in der Wahl der Technologien. Auf der anderen Seite lassen sich die Ergebnisse am PZH gleich nach der Entwicklung in die Prozesse der Industriepartner integrieren, da sie ja auf den gleichen Anlagen erzeugt wurden“, sagt Wolfer.
Das Beste aus beiden Welten kombinieren
Inzwischen ist der 30-Jährige zurück in Hannover – und hat viele neue Erkenntnisse und Ideen für den Druckprozess mitgebracht. „Mein Wunsch ist es, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren“, sagt Wolfer „die technische Anpassungsfähigkeit der Amerikaner mit dem starken Industriebezug in Deutschland.“
Dass solche Auslandsaufenthalte möglich sind, zeigt laut Wolfer, dass die Produktionstechnik aus Hannover im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt ist. Die weltweiten Kooperationen liefern viele wertvolle Impulse – und nützen so auch der Forschung in Deutschland.
Weitere Informationen zum MIT Center for Polymer Microfabrication finden sich unter http://web.mit.edu/cpmweb/.