Innovativ, praxisnah und wissenschaftlich herausragend – das sind die Kriterien der Jury beim Wissenschaftspreis Logistik, der jährlich von der Bundesvereinigung für Logistik (BVL) verliehen und von der Firma BASF gesponsert wird. Die Bewerber stammen aus den verschiedensten Bereichen der Logistik. Beim Deutschen Logistik-Kongress treten schließlich die vier Finalisten gegeneinander an und stellen in einem Vortrag ihre Dissertations- oder Habilitationsschriften, Projektstudien oder Monographien vor.
Krühn, der mittlerweile bei der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG arbeitet, trat in der Finalrunde mit einem Vortrag zu seinem Dissertationsthema „Dezentrale, verteilte Steuerung flächiger Fördersysteme für den innerbetrieblichen Materialfluss“ an. Verfasst hat er die Dissertation am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik (ITA) im Rahmen des Forschungsprojektes „CogniLog“. Ziel des Projekts war es, einzelne Fördermodule so zu vernetzen, dass ein automatisiertes, kognitives Logistiknetzwerk entsteht – also ein brandaktuelles Thema im Bereich der Industrie 4.0.
Krühn und seine Forscherkollegen am ITA entwickelten dazu eine Fördermatrix, die in der Lage ist, Ware zu sortieren, zusammenzuführen, zu drehen und zu sequenzieren. Im Gegensatz zu konventionellen Förderband-Systemen benötigt die Matrix keine zentrale Steuerung und ist dadurch wesentlich flexibler. Die einzelnen Module sind mit einer gewissen Intelligenz ausgestattet, kommunizieren untereinander und treffen Entscheidungen. Die Algorithmen zur Steuerung der Module programmierte Krühn im Rahmen seiner Dissertation.