Um Additive Fertigungsverfahren erfolgreich einzusetzen, benötigen Konstrukteure Grundkenntnisse der 3D-Druckverfahren. Nur dann können sie für jedes Bauteil das geeignete Verfahren oder die optimale Kombination verschiedener Verfahren auswählen. Die hierfür erforderlichen Kompetenzen gehen weit über die Anlagenbedienung hinaus und können in berufsbegleitenden Weiterbildungen erworben werden. Etwa durch den Studiengang Anwendungstechniker (FH) für Additive Verfahren/Rapid‐Technologien, den die Hochschule Schmalkalden in Thüringen als zweisemestrige Weiterbildung mit Zertifikat anbietet.
Zusatzqualifikation für Auszubildende
Auszubildende für industrielle Metallberufe können seit 2018 die Zusatzqualifikation „Additive Fertigungsverfahren“ erwerben. Über acht Wochen lernen die Azubis unter anderem, wie sie Bauteile modellieren und konstruieren, geeignete 3D-Druckverfahren auswählen und Maschinen einrichten sowie die Prozessparameter anpassen und die Bauteilqualität überwachen. Auf Antrag prüfen und bescheinigen die Industrie- und Handelskammern (IHKs) dies anschließend.
Interessierte Auszubildende und Betriebe finden in der Zweiten Verordnung zur Änderung der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen nähere Informationen über dieses Qualifizierungsangebot für Nachwuchskräfte.
Bei der Suche nach Weiterbildungsangeboten helfen den Unternehmen neben den IHKs auch Initiativen wie etwa Niedersachsen ADDITIV (www.niedersachsen-additiv.de). Diese bieten zum Teil selbst Schulungen an oder vermitteln Kontakte zu geeigneten Partnerorganisationen.
Wie Unternehmen Mitarbeiter für die Bedienung von 3D-Druckanlagen qualifizieren können, lesen Sie hier: https://www.phi-hannover.de/kluge-koepfe/artikel/detail/mitarbeiter-in-unternehmen-fuer-die-additive-fertigung-qualifizieren.