Der 1. Platz des Poster-Awards der Wissenschaftlichen Begleitforschung Energiewendebauen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ging an das Konsortium des Verbundprojekts ENDEMAR – Energieersparnis durch Einsatz multipler autarker Regelsensorik.
Zum Konsortium gehören das Institut für Mikroproduktionstechnik (IMPT) der Leibniz Universität Hannover sowie seine vier Kooperationspartner Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG, dresden elektronik ingenieurtechnik GmbH, das Fraunhofer IIS sowie das Fraunhofer IPMS. Überreicht wurde der Preis von der Konsortialleitung der Begleitforschung Energiewendebauen Frau Berit Müller.
Sensorik erfasst Temperatur, Feuchtigkeit und Helligkeit
„Ziel des Projektes ENDEMAR ist die Erforschung einer intelligenten Regelung von Energieverbrauchern in Gebäuden wie beispielsweise Beleuchtungsquellen und Klimatisierung“, erklärt Dr.-Ing. Daniel Klaas, Projektleiter auf Seiten der Leibniz Universität Hannover. Die Regelung erfolgt auf Basis intelligenter, wartungsfreier und autarker Sensorik. Diese ist in der Lage, Temperatur, Feuchtigkeit und Helligkeit zu erfassen und an eine übergeordnete Steuerung weiterzuleiten. Diese regelt beispielsweise die Helligkeit auf einen definierten Wert innerhalb eines Gebäudes. Je mehr Tageslicht vorhanden ist, desto weniger zusätzlicher Strom für die Beleuchtung wird somit verbraucht.
Die Energiegewinnung der in der Entwicklung befindlichen Sensorknoten erfolgt hierbei primär rein aus der Umwelt. Neben einem Mikro-Energy-Harvester – einem lichtschalterähnlichen Taster – wird eine integrierte Low-Power-Timer-Schaltung (ASIC) sowie eine entladungsfreie Mikrobatterie für die Energiespeicherung entwickelt.
Forschen für die Energiewende
Marco Adamscheck, Projektingenieur in der Embedded Systems Gruppe am IMPT, erklärt weiterhin: „Wir werden die prototypische Umsetzung im neuen Forschungsbau SCALE realisieren, der am Produktionstechnischen Zentrum Hannover entstanden ist.“
Prof. Dr.-Ing. Marc Christopher Wurz, Leiter des IMPT, ergänzt: „Wir freuen uns, durch die Realisierung am Standort Hannover nicht nur bundesweit sichtbar zu sein, sondern auch einen Beitrag im Kontext der Energiewende leisten zu können.“
Wissenschaft und Industrie arbeiten zusammen
Insgesamt arbeiten zehn Wissenschaftler und drei Ingenieure auf Seiten der Industrie an der Umsetzung. Forschung und Fertigung erfolgt an den Standorten Garching, Dresden und Hannover.
Im Rahmen der Forschung für energieoptimierte Gebäude und Quartiere werden aktuell ca. 900 Projekte und ca. 300 Projektkonsortien durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Weitere Informationen unter: www.energiewendebauen.de