Bei den hannoverschen Studierenden ist der Sommer-Workshop heiß begehrt: „Wir haben jedes Jahr drei- bis viermal so viele Bewerbungen, wie wir Plätze anbieten können“, sagt Björn Niemann vom ITA, der das Programm mit seinem Kollegen Nikita Shchekutin organisiert. „Deshalb wählen wir nach Noten und Motivationsschreiben aus.“
Zehn Studierende der Leibniz Universität Hannover durften in diesem Jahr mitfahren und wurden mit Stipendien des DAAD unterstützt. Untergebracht waren sie in einem Studentenwohnheim des International Campus der Polytechnischen Universität. Dort verbrachten sie jedoch nicht viel Zeit – schließlich wartete ein straffes Programm, in denen sie die Universität und St. Petersburg näher kennenlernen sollten.
Forschung an der Polytechnischen Universität…
Zunächst stand die Begrüßung der Studenten und die Eröffnung des Sommer-Workshops durch Professor Vyacheslav Shkodyrev auf dem Plan. Dieser leitet das Partnerinstitut in Russland, das gemeinsam mit dem ITA das duale Masterprogramm International Mechatronics anbietet. Der Studiengang bietet internationalen Studierenden die Möglichkeit, ein Jahr in Russland und ein Jahr in Deutschland zu studieren. Alle Vorlesungen und Prüfungen finden auf Englisch statt. „Beim Sommer-Workshop haben wir natürlich auch unsere Studenten getroffen, die derzeit in Russland sind“, sagt Niemann.
Nach einer ausgiebigen Führung durch das Institut hielt Professor Shkodyrev einen Vortrag über „Knowledge-based intelligent manufatory“ und die aktuellen Forschungsprojekte seines Instituts. Bei der Führung durch die Universität fiel den Studenten besonders das FabLab ins Auge. Hier haben Studenten die Möglichkeit, eigene Erfindungen in die Tat umzusetzen. Dabei stehen ihnen zahlreiche Maschinen zur Verfügung, wie zum Beispiel Laser Cutter oder 3D-Drucker – sehr cool!
Auch ein Tutorium unter dem Titel „Good research and publications“ wurde für die Studenten organisiert. Das Gelernte konnten sie gleich in die Tat umsetzen und zusammen mit russischen Studenten Präsentationen über deren Projekte erarbeiten. Des Weiteren stand ein Besuch bei der Firma Rakkus Engineering im Programm. Bei dem Anlagenbauer gewannen die Studenten einen Einblick in die russische Produktionstechnik.
… und Kulturprogramm in der Zarenstadt
„Neben dem Workshop gab es selbstverständlich auch ein Kulturprogramm“, sagt Niemann. Als frühere Hauptstadt der Zaren bietet St. Petersburg zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Die Studenten waren nicht nur von den Museen und Kirchen angetan – die Auferstehungskirche beispielsweise sieht aus wie ein kleiner Ableger der Basilius-Kirche in Moskau – sondern vor allem von den beiden prunkvollen Palästen in St. Petersburg. Das Sommerschloss Peterhof liegt etwas außerhalb am Finnischen Meerbusen, der Winterpalast Eremitage war die Hauptresidenz der Zaren und ist heute eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt.
Ein weiteres Highlight der Reise war natürlich auch das russische Essen, wie zum Beispiel Borscht oder Bliny, aber auch der Austausch mit russischen Studierenden kam nicht zu kurz. Nach einer Woche in St. Petersburg waren sich die Studenten einig: Jederzeit wieder!