Rohstoffverknappung und Energiepreiserhöhungen sorgen für steigende Produktionskosten. Unternehmen können dem entgegenwirken, indem sie die Lebensdauer ihrer Werkzeuge besser ausnutzen – und gleichzeitig Ausschuss und Werkzeugversagen reduzieren. Möglich wird das durch eine Überwachung des Verschleißzustandes der Werkzeuge.
Ausgezeichnete Bachelorarbeit zur Prozessüberwachung
Mit dem Thema „Untersuchung der Einsatzfähigkeit einer Prozessüberwachung von Schmiedegesenken“ beschäftigte sich Christoph Niemann in seiner Bachelorarbeit am IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH. Im Rahmen des Forschungsprojekts „VorÜber“ hat Niemann untersucht, inwiefern die Überwachung des Verschleißes der genutzten Schmiedewerkzeuge sinnvoll ist und ob die Datenqualität für die Industrie ausreichend ist. Dabei verwendete er ein kraftbasiertes Messsystem, um Zusammenhänge zwischen dem Verschleißzustand des Schmiedewerkzeugs und der Kraftverteilung während der Umformung herzustellen. Außerdem konnten weitere Prozessgrößen wie zum Beispiel die Schmiedetemperatur erkannt und überwacht werden. Niemann wertete schließlich die Positionierung der Sensoren mit einer Signifikanzanalyse aus und visualisierte die Veränderung der Kraftwerte mit zunehmendem Verschleiß.
Die strukturierte Herangehensweise und qualitativen Ergebnisse bescherten Niemann den IPH-Zukunftspreis 2023 für die beste studentische Abschlussarbeit. Im Rahmen der Abschlussfeier der Fakultät Maschinenbau hat Mareile Kriwall, Abteilungsleiterin für Prozesstechnik am IPH, ihm die Urkunde und das Preisgeld in Höhe von 500 Euro überreicht.
IPH kürt jährlich die beste Abschlussarbeit
Seit 2016 prämiert das IPH jedes Jahr die beste studentische Abschlussarbeit. Der nächste Zukunftspreis wird 2024 verliehen. Teilnehmen können alle Studierenden, die ihre Bachelor- oder Masterarbeit am IPH schreiben und spätestens am 30. September 2024 bei der Fakultät einreichen. Themen für studentische Arbeiten werden regelmäßig unter www.iph-hannover.de/jobs angeboten.