Diese Anlage ermöglicht das Spritzgießen und Extrudieren in einem Schritt. Oben aufgesetzt auf eine Spritzgießmaschine befindet sich ein „Ein-Schnecken-Extruder mit einer Hochleistungscompoundierschnecke“. Er sorgt dafür, dass die Arbeitsschritte des Extrudierens und Granulierens eingespart und die Materialrezepturen im Spritzgießprozess variiert und direkt Prüfkörper und Bauteile daraus hergestellt werden können. Die in ihrer Zusammensetzung maßgeschneiderte Schmelze fließt direkt in das Werkzeug der Spritzgießmaschine. Die Rezeptur kann dabei praktisch inline angepasst werden. Dadurch werden Prozesse zeitlich und energetisch optimiert.
Automatisierte Materialmischungen
Dem vorgeschalteten Extruder können verschiedene Materialien über bis zu fünf Waagen exakt dosiert zugeführt und dann gemischt werden. Die Materialien setzen sich beispielsweise aus einer Grundmatrix oder einem Rezyklat plus verschiedenen Additiven zusammen, wobei auch der Einfluss von Additiven zur Fließverbesserung oder Farbmasterbatches direkt anhand der unmittelbar resultierenden Prüfbauteile untersucht werden kann. Natürlich lässt sich auch ein Rezyklat mit Neuware mischen, wichtig ist dabei lediglich, dass die zu vermischenden Materialien eine gewisse chemische und thermische Kompatibilität aufweisen.
Mehr Effizienz durch weniger Verfahrensschritte
Normalerweise muss das Material nach der extrusionstechnischen Herstellung granuliert, getrocknet, verpackt, transportiert und gelagert sowie vor der Weiterverarbeitung häufig nochmals getrocknet werden. Diese Schritte und die damit verbundenen Kosten sowie die zusätzliche thermomechanische Materialbelastung durch das erneute Aufschmelzen kann die DCIM einsparen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich dabei sehr kurze Optimierungsschleifen ergeben. Das wirkt sich insbesondere bei kleineren Materialmengen, wie sie in der Forschung zum Einsatz kommen, positiv aus.