Der neue Geschäftsführer ist in Wahrheit ein alter Hase: Seit zehn Jahren ist Malte Stonis am Institut für Integrierte Produktion (IPH) tätig. Der 37-Jährige war zunächst Projektingenieur, dann Abteilungsleiter und Prokurist – und seit 1. September 2016 koordinierender Geschäftsführer.
Als Wissenschaftsunternehmen außerhalb der Universität bewegt sich das IPH an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Industrie. „Wir sind nah dran an den neuesten wissenschaftlichen Themen, begleiten aber gleichzeitig die Umsetzung in der Produktion“, sagt Stonis. Diesen besonderen Mix wolle er als Geschäftsführer weiter ausbauen.
Industriegeschäft stärken – auch international
Die rund 30 Wissenschaftler am IPH forschen in den Bereichen Automatisierungstechnik, Umformtechnik und Intralogistik. Zudem berät das IPH Industrieunternehmen und trägt so dazu bei, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen. Für ihre Kunden planen die IPH-Ingenieure beispielsweise Fabriken, legen Fertigungsprozesse aus und automatisierten Produktionsabläufe – für deutsche Mittelständler ebenso wie für internationale Konzerne.
Dieses Industriegeschäft will Stonis weiter stärken. „Wenn wir hervorragende Qualität liefern, können wir neue Kunden gewinnen und – noch wichtiger – die bestehenden Kunden halten“, sagt er. Zudem will Stonis das IPH stärker als bisher international bekannt machen und aktiv um Kunden im Ausland werben. Als Abteilungsleiter hat er das bereits geschafft: Die Prozesstechnik-Experten des IPH arbeiten inzwischen eng mit Unternehmen aus ganz Europa und Ostasien zusammen.
In herausragende Forschung investieren
Im Kerngeschäft, der Forschung, will sich Stonis stärker auf die Schwerpunkte des IPH konzentrieren: Nämlich auf Industrie 4.0 – also die Digitalisierung der Produktion – und auf XXL-Produkte, also die Herstellung von großen Produkten wie Windkraftanlagen, Schiffen oder Flugzeugen.
Für die wissenschaftliche Arbeit will Stonis gezielt in hochwertige Ausstattung investieren. Anfang des Jahres hat das IPH bereits einen 3D-Scanner für das Messlabor angeschafft. „Doch das war erst der Anfang“, sagt Stonis. „Wenn wir weiter vorne mitspielen wollen, sind weitere Investitionen nötig.“
Als koordinierender Geschäftsführer leitet Stonis das IPH gemeinsam mit den drei geschäftsführenden Gesellschaftern Professor Ludger Overmeyer, Professor Bernd-Arno Behrens und Professor Peter Nyhuis. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagt Professor Overmeyer. „Bei Dr. Stonis ist das IPH in guten Händen – er kennt das Institut seit vielen Jahren und bringt trotzdem frische Ideen mit.“