Er gehört zu den Gründungsvätern des Laser Zentrums Hannover e.V. (LZH), des IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH und des Produktionstechnischen Zentrums Hannover (PZH). Als emeritierter Professor steht er den wissenschaftlichen Mitarbeitenden des IFW – Institut für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen auch jetzt noch mit Rat und Tat zur Seite und ist als Zweitprüfer bei den IFW-Promovenden gefragt: Heute feiert Professor Hans Kurt Tönshoff seinen 90. Geburtstag. Das IFW gratuliert Prof. em. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Dr. h.c. Hans Kurt Tönshoff ganz herzlich!
„Einen wirklich großen Mann erkennt man an drei Dingen: Großzügigkeit im Entwurf, Menschlichkeit in der Ausführung und Mäßigkeit im Erfolg.“ Mit diesen Worten von Otto von Bismarck charakterisiert Professor Berend Denkena, Leiter des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen, seinen Vorgänger Professor Hans Kurt Tönshoff – einen Mann, dessen Einfluss nicht nur die Region Hannover geprägt hat. Sein Einfluss auf die Fertigungstechnik reicht weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.
Sein Lebenslauf ist eine beeindruckende Abfolge von akademischen Errungenschaften, industriellen Leistungen und internationaler Anerkennung. Eine detaillierte Auflistung seiner Verdienste würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Umfassendere Ausführungen zum Werdegang von Professor Tönshoff sind bei Wikipedia und auf der Webseite der Leibniz Universität Hannover zu finden.
Geboren als Sohn von Margarete und Kurt Tönshoff begann sein Weg in die Welt der Technik in der elterlichen Maschinenfabrik Tönshoff. Von 1954 bis 1959 studierte er an der Technischen Hochschule Hannover Maschinenbau. Bereits zu dieser Zeit zeigte sich neben seinem herausragenden technischen Talent auch seine hohe soziale Kompetenz: Damals sicherlich ein Grund, ihn zum Vorsitzenden des Allgemeinen Studentenausschusses zu wählen.
Nach seinem Studium verschlug es ihn in die Vereinigten Staaten, wo er als Konstrukteur tätig war, bevor er 1965 an seiner Alma Mater promovierte. Seine akademische Laufbahn führte ihn schließlich an die Technische Universität Hannover, wo er bis 2002 als Leiter des IFW wirkte.
Als Präsident der Internationalen Forschungsgemeinschaft für Produktionstechnik und als Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gremien hat er die Entwicklung der Fertigungstechnik auf globaler Ebene geprägt. Für seine Verdienste wurde Professor Tönshoff vielfach ausgezeichnet: unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und zahlreichen Ehrendoktorwürden.
Doch vielleicht ist sein größtes Erbe die Generation seiner Doktoranden, die er während seiner Karriere als Leiter des IFW betreute und inspirierte. Ihr Erfolg ist sein Vermächtnis, das weit über seine 90 Lebensjahre hinausreicht.
Professor Hans Kurt Tönshoff hat die Fertigungstechnik geprägt wie kaum ein anderer: mit seinem unermüdlichen Einsatz, seinen bahnbrechenden Forschungen und seinem Engagement für die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.