Der naturnah umgestaltete Vorgarten ist das sichtbarste Zeichen des Umwelt-Engagements am Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH (IPH). Seit Anfang 2022 blühen dort einheimische Pflanzen (siehe Bild 1) und bieten ein vielfältiges Nahrungsspektrum für Insekten, von denen sich wiederum bedrohte Vogelarten ernähren. Kleinstlebewesen finden Unterschlupf zwischen Sandsteinquadern und Totholzstämmen. Auch der Pausenbereich hinter dem IPH wurde insektenfreundlich umgestaltet (siehe Bild 2).
Der Naturgarten ist jedoch nicht die einzige große Investition in Sachen Nachhaltigkeit. Die Heizungsanlage im IPH wurde bereits vor fünf Jahren erneuert und spart im Vergleich zur alten Heizungsanlage mehr als 20 Prozent Energie. Eine Photovoltaik-Anlage wurde im Sommer 2019 auf dem Institutsdach installiert und erzeugt von März bis Oktober mehr Strom, als das IPH benötigt – der Rest wird ins Netz eingespeist.
ÖKOPROFIT-Programm bringt Schub fürs Umwelt-Engagement
Das Umwelt-Engagement des IPH entstand also nicht erst mit der Teilnahme an ÖKOPROFIT Hannover ab Herbst 2019 – vielmehr wurde das IPH auf das Programm aufmerksam, weil Nachhaltigkeit für die Mitarbeitenden und die Geschäftsführung immer wichtiger wurde. In der ÖKOPROFIT-Einsteigerrunde erhielt das IPH Beratung und Unterstützung von den Fachleuten der Arqum GmbH. Das Umwelt-Engagement bekam dadurch einen deutlichen Schub.
Seit Ende 2020 ist das IPH Mitglied im ÖKOPROFIT Klub und kann sich dort mit anderen engagierten Unternehmen vernetzen und Erfahrungen austauschen. Zudem profitieren die IPH-Mitarbeitenden von dem Wissen, das im Klub in vielfältigen Workshops vermittelt wird – vom Müllmanagement über Biodiversität auf dem Firmengelände bis zur Corporate Social Responsibility.
Nachhaltigkeit im Arbeitsalltag und in der Forschung
Zusätzlich zu den großen Investitionen in Heizung, Solaranlage und naturnahes Außengelände hat das IPH in den vergangenen Jahren viele kleine Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit umgesetzt: Vom firmeneigenen Lastenfahrrad, das auf kurzen Strecken den Dienstwagen ersetzen kann, über einen Ladepunkt für E-Fahrzeuge auf dem Firmengelände bis hin zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen, um Papier einzusparen.
Auch im Kerngeschäft – der Forschung und Entwicklung – setzt das IPH verstärkt auf Nachhaltigkeit. Anfang 2021 wurde der Forschungsbereich für Additives Kunststoffrecycling eröffnet: „Hier wollen wir eine komplette Recycling-Prozesskette aufbauen, um Plastikabfall im 3D-Druck wiederzuverwerten“, erklärt IPH-Geschäftsführer Dr. Malte Stonis. „Unser Ziel ist zum einen, Kunststoff nachhaltiger zu nutzen und Müllberge zu reduzieren – und zum anderen, regionale Produktionskreisläufe aufzubauen, statt Produkte um die halbe Welt zu verschiffen.“
In weiteren Forschungs- und Beratungsprojekten arbeitet das IPH beispielsweise daran, den Ausbau von Windparks mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) voranzutreiben, sowie an diversen Möglichkeiten, Energie und Material in der Fertigung einzusparen.
IPH erhält ÖKOPROFIT-Auszeichnung
Für das Umwelt-Engagement hat das IPH am 7. Juli 2022 die ÖKOPROFIT-Auszeichnung erhalten – gemeinsam mit weiteren Unternehmen der aktuellen ÖKOPROFIT-Runde. Bei der Auszeichnungsveranstaltung im Hannover Congress-Centrum (HCC) überreichten Oberbürgermeister Belit Onay sowie Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover, die Urkunde an IPH-Mitarbeiterin Anne Rathje (siehe Bild 3). Sie nahm die Auszeichnung stellvertretend für das große Umwelt-Team des IPH entgegen (siehe Bild 4).
Selbstverständlich wird sich das IPH auch in Zukunft mit Nachhaltigkeit beschäftigen – und sich als Mitglied im ÖKOPROFIT Klub stetig weiterbilden, den Austausch mit anderen nachhaltigen Unternehmen suchen und die eigenen Erfahrungen weitergeben.