Das Studierendenteam des DFG-Schwerpunktprogramms 2100 „Soft Material Robotic Systems“ (SPP2100), koordiniert vom Institut für Montagetechnik und Industrierobotik (match), hat den Wettbewerb der RoboSoft 2024 in San Diego gewonnen.
Der Wettbewerb war Teil der jährlich stattfindenden IEEE International Conference on Soft Robotics und stellte Anwendungsbereiche nachgiebiger Robotik-Systeme in den Vordergrund. Teams aus der ganzen Welt konnten in den beiden Kategorien Mobilität und Manipulation antreten und ihre eigens entwickelten Prototypen demonstrieren. Das Team des SPP2100 wird geleitet von Ditzia García Morales und besteht aus Lucía Flores Sarco, Miriam Walter, Anna Elisa Leal und Lisa Kesting. Obwohl sich die Teilnehmenden für beide Kategorien qualifiziert hatten, hat sich das Team entschieden, den Fokus auf die Manipulation Challenge zu legen und belegte so den ersten Platz in dieser Kategorie.
Der Obstsalat-Wettbewerb
Die Aufgabe bestand darin, Früchte wie Himbeeren, Weintrauben und Wassermelonen aus einem Korb in eine der drei verschiedenen Manipulationszonen zu transportieren – eine Einkaufstüte, eine Schüssel und einen Teller –, ohne die Früchte dabei zu beschädigen. Hierfür sollten die Teams eigene Greifer entwickeln, die durch ihre Nachgiebigkeit und die Wahl von weichen Materialien besonders gut zum Greifen von fragilen Objekten geeignet sind. Trotz ihrer Nachgiebigkeit müssen die Greifer in der Lage sein, auch schwere Objekte anzuheben.
Der Wettkampf startete mit einem Test, bei dem alle Prototypen verschiedenen Umweltbedingungen ausgesetzt wurden, um die Robustheit der Konstruktionen zu demonstrieren. Hierzu wurden die Prototypen auf eine erhitzte Herdplatte gelegt, mit Trockeneis in Berührung gebracht, mit einem Hammer bearbeitet und schließlich über ein Nagelbrett gezogen. Nachdem der Greifer diese Tests überstanden hatte, wurde er an einen Roboterarm montiert und konnte beginnen, das Obst zu sortieren. Ein Teil der Früchte konnte direkt in der Einkaufstüte abgelegt werden. Für den Teller und die Schüssel mussten die Früchte vor dem Ablegen in die geforderte Orientierung gebracht werden.
Abschließend wurden die Nachgiebigkeit und Sicherheit der Greifer getestet. Hierfür wurden alle Prototypen auf einen Ballon fallen gelassen. Die Teams, deren Ballon zerplatzte, erhielten Punktabzüge für die Gesamtwertung. Insgesamt haben sich elf Teams für den Wettbewerb qualifiziert, von denen vier am Wettkampftag teilgenommen haben.
Konferenzteilnahme und Networking
Ein weiteres Highlight der Reise, neben dem Wettbewerb, war die Möglichkeit an der Konferenz teilzunehmen und sich mit Expert*innen aus der ganzen Welt zu vernetzen und auszutauschen. Das Gewinnerteam nutzte die Chance, um wertvolle Kontakte für die Zukunft zu knüpfen und Einblicke in die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich der Soft Robotics zu gewinnen. Das Team empfand die Reise als unglaublich bereichernd, da sie neue Perspektiven eröffnete und Inspirationen für zukünftige Forschungsarbeiten entfachte.