„Wir leben nicht vom Verkauf der Schmiedeteile, sondern vom Verkauf von Wissen“, sagte der erste Geschäftsführer des Instituts für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH, Martin Schaele, vor 30 Jahren nach der Gründung. Dieses Grundprinzip gilt noch heute. Doch geht es nicht mehr wie damals um „Computer Integrated Manufacturing“, sondern um Digitalisierung, Additive Fertigung und Tailored Forming. Zum 30-Jährigen Bestehen fasste der Koordinierende Geschäftsführer Dr.-Ing. Malte Stonis das Selbstverständnis des IPH zusammen: „Das IPH ist Produktionsversteher, Berater für den Mittelstand, Forscher für anwendungsorientierte Fragestellung und Innovationstreiber im Bereich Digitalisierung.“
Fachkonferenz und Thementische
Am Freitag, den 7. September hatte das IPH zur Jubiläumsfeier geladen. Mit drei Fachvorträgen wurde der Blick auf die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Produktionstechnik gelenkt. Neben einem Rückblick auf die Forschungsschwerpunkte aus 30 Jahren IPH gab Stonis auch einen Ausblick auf die Zukunft: In der Industrie 5.0 ginge es um Augmented Intelligence – das Zusammenspiel aus menschlicher und künstlicher Intelligenz. Prof. Dr. Henner Gärtner von der HAW Hamburg gewährte in seinem Fachvortrag Einblicke in seine Forschung zu Augmented und Virtual Reality: In Zukunft könne man Robotern virtuell etwas beibringen, was sie dann real umsetzen.
In einem weiteren Vortrag beleuchtete Christoph Wieland von Premium AEROTEC die Fortschritte der Additiven Fertigung. Ziel sei es, technologisch und wirtschaftlich Serienreife bei der Additiven Fertigung mit Aluminium zu erreichen. Inhaltlich schlossen drei Thementische an die Fachkonferenz an. Dort diskutierten Besucher mit Mitarbeitern des IPH anhand anschaulicher Beispiele über ihre Forschung zur digitalisierten Fabrikplanung, zu Additiver Fertigung und zur Herstellung hybrider Bauteile.